Lesefutter für Eltern von Schulkindern findet sich im Artikel des M-Magazins (Online-Ausgabe) über Schulen in den Niederlanden, die ab jetzt nur noch mit dem iPad unterrichten (Link zum Artikel). Ähnliches wird auch ausprobiert an manchen Schulen in Deutschland (Link zum m-Magazin Artikel).
Hinter den vorerst sieben „Steve Jobs Schulen“ in den Niederlanden steht die Initiative O4NT, kurz für “Onderwijs voor een nieuwe tijd” was in deutsch „Erziehung für ein neues Zeitalter“ bedeutet. Der Name passt. Natürlich wird ein M-Magazin (zu dem die Links oben führen) als Apple-Distributor in Deutschland das iPad in den Himmel loben. Aber auch ohne Affiliation zu Apple sehe ich, anders als viele Eltern meines Umfeldes, diese Entwicklung hin zum selbstverantwortlichen Lernen via guter Lernsoftware positiv, nicht negativ.
Das liegt vielleicht an der frühen Prägung, da ich an der Uni unter anderem mit Seymour Papert gefüttert wurde, der in seinen Büchern aus den 80ern und 90ern schon vieles vorwegnimmt, das jetzt erst mit spielerischen und Lern-Apps die Kinder erreicht. (Hoffentlich wird „Revolution des Lernens“ bald mal neu bearbeitet herausgebracht.)
Ich denke, wir stehen noch ganz am Anfang der Entwicklung und werden noch viele Veränderungen erleben, die unsere mobilen Geräte, unsere Internetnutzung beeinflussen – und wie wir lernen. So gibt es jetzt schon erste Tablets, die Tischgröße haben, und größere Gruppen (wie zum Beispiel eine Familie) gemeinsam in Interaktion bringen sollen … Hier müssen wir Eltern den richtigen Umgang mit den omnipräsenten „Bildschirmen“ lernen und lehren — und herausfinden, was (und wie viel davon) die richtigen Apps fürs eigene Kind sind, die es fördern und unterstützen.