Mein Vorsatz, jeden Tag mindestens 1 Übung für die geraden Bauchmuskeln und 1 Übung für die schrägen Bauchmuskeln zu machen, ist jetzt 7 Tage alt. Zeit für eine erste Bilanz.
Es ist, als ob sich die ganze Welt verschworen hätte. Wie war das noch mit den Bestellungen beim Universum?
Erster Tag: ganz einfach. War ja Tag 1, den halten wir doch alle durch, nicht? ;-)
Jeden Tag heißt auch jeden Tag
Am zweiten Tag wäre ich ohne Challenge einfach ins Bett gegangen. Ich hatte Muskelkater im Bauch und ein intensives BJJ-Training hinter mir — aber ausnahmsweise ohne Bauchmuskel-Übung. Aber weil ich das eine Jahr und 4 Wochen ja durchhalten will, habe ich mich im Nachthemd noch auf die Matte gelegt und vor dem Schlafengehen wenigstens Plank (40 Sekunden), Sideplank (je 30 Sekunden) und 15 Situps gemacht.
Wenn ich daran denke, dass ich vor ein paar Monaten schon bei 1 Minute 20 Sek. für die Plank war und je 1 Minute Sideplank ist das natürlich nicht so toll. Das Problem sind nicht die Bauchmuskeln sondern der Arm. Eine aus meinem Brazilian Jiu Jitsu Team war zu enthusiastisch beim Armhebel und ich kämpfe seit Monaten darum, meinen rechten Arm wieder richtig benutzen zu können.
Es ist immer gut, die Komfortzone hinter dir zu lassen. Aber …
Tag 3 und folgende: Holy cr*****p! Es war, als hätten sich alle verschworen. Ich habe 3 verschiedene Trainer beim Jiu Jitsu — und alle 3 haben beim Bauchmuskeltraining eine Schippe draufgelegt.
Keiner von denen weiß von meiner Challenge, keiner von denen spricht deutsch und kann das hier lesen. Also war es reiner Zufall. Aber als dann Fabricio nach Plank und anderem Spaß auch noch 100 Sit-ups haben wollte von uns, habe ich mit Tränen in den Augen auf der Matte gekämpft. Die 100 Sit-ups wären ja an sich schon scheußlich gewesen. Aber wenn man vorher schon 3 Tage lang jeden Tag Bauchmuskeln trainiert hat — oh. mein.Gott. Schrecklich! Als nächstes dann auch noch Triangles! Ich dachte, ich muss verrecken. Aber kneifen ist nicht, wenn dein Blackbelt Trainer neben dir steht und dich anfeuert — und alle anderen noch mitmachen.
Ein Super-Gefühl, wenn man es dann hinter sich hat. :-) Ich hätte allein nie so viele Sit-ups gemacht — im Frauenkurs machen wir jedes Mal 20 und das ist schon schrecklich genug. ;-) Dafür habe ich früher, zu Uni-Zeiten, Zirkeltraining im Uni-Sportclub gemacht und deshalb gehe ich gern in Fitness-Kurse: weil ich mehr Wiederholungen, mit mehr Power mache, als ich es zu Hause machen würde.
Bauchtraining am Gerät
Am folgenden Tag hatte eine meiner Teamkolleginnen Zeit, mit mir in das winzige Fitnessstudio zu gehen, das zu unserem Compound (Wohnsiedlung) gehört. Ich nerve sie schon länger damit, dass sie mir mal die Übungen zeigen soll, die ihr ein Personal Trainer gezeigt hat. Sie geht zusätzlich zu 7 Mal Brazilian Jiu Jitsu in der Woche auch noch 2 bis 3 Mal in das Fitness-Studio ihres Compounds. Kein Wunder, dass man ihr nicht ansieht, dass sie leidenschaftlich gern Banana Pudding und Cupcakes von der Magnolia Bakery isst. :-D Eine Traumfigur.
Die Chance, mit ihr die Geräte in unserem winzigen Gym auszuprobieren, wollte ich mir nicht entgehen lassen, auch wenn wir gerade schwitzend aus dem Dojo gekrochen kamen.
Mit dabei: Eine Übung am stehenden Bauchtrainer zum Beinheben. Ihr kennt bestimmt diese Dinger: Ein hoher „Stuhl“ nur leider ohne Sitzfläche ;-) Keine Ahnung, wie die heißen. Dip-Turm? Dip-Sitz?
Hier im Foto siehst du den Fitnessraum mit dem Gerät vorne im Bild. Das Foto trügt: Der Raum ist ziemlich klein. Aber die Benutzung ist im Mietpreis mit drin, also würde ich nicht meckern.
Bisher kannte ich nur die Übung, dass man gerade die Beine hochhebt. Torture! Dank Jo weiß ich jetzt, dass man die Beine auch mit angehockten Knien hochziehen kann. Gerade hoch und, der Clou, zu beiden Seiten gedreht. Das trainiert natürlich super die Seiten. Sie macht 20-20-20: 20 mal gerade hoch, 20x mit nach links gedrehten Knien, 20x mit nach rechts gedrehten Knien. Ich habe 10 Wiederholungen durchgehalten und bin dann entkräftet wie eine Made aus dem Hochstuhl geplumpst. :-D